Geschichte

Gemessen an der Tradition vieler Aschaffenburger Vereine mag der CCC mit seinen „zarten 72 Jahren“ vielleicht manchem noch recht jung erscheinen, aber dennoch ist eine interessante Angelegenheit, mal einen Blick auf die wechselvolle Geschichte eines Vereins zu richten, der sich ausschließlich dem „fastnachtlichen Spiel“ verschrieben hat.
Als vor wie gesagt 72 Jahren am 12. März 1938 der Carneval-Club Concordia gegründet wurde, ahnte noch niemand, wie erfolgreich sich dieser Verein entwickeln würde. Doch wie kam es eigentlich zur Gründung?

Die Mitglieder des Sportvereins Viktoria unterhielten im damaligen „Neuen Hopfengarten“ einen Stammtisch, der sich Concordia nannte. Dort traf man sich wöchentlich, um -wen wundert‘s- über Fußball, den Sport allgemein und natürlich über Neuigkeiten im Stadtgeschehen zu reden. Dass diese Treffen nicht selten mit einem zünftigen Umtrunk und oftmals zu später Stunde endeten, versteht sich von selbst. Während der Fastnachtszeit schwärmte die aus Main stammende Hopfengarten-Wirtin Else Schneider immer wieder von ihrer Heimatstadt und dem dortigen Karneval. Sie ruhte nicht eher, bis sich die Stammtischbrüder bereit erklärten, mit ihr einmal den Mainzer Karneval zu besuchen.
Aus Mainz zurückgekehrt stand für alle fest: „So etwas machen wir auch im karnevalistisch noch unterentwickelten Ascheberg!“ Wahrscheinlich hatte der in Mainz genossene süffige Wein, die leckeren Mädchen und die ausgelassene Stimmung dem „Karnevalbazillus“ leichten Eingang in die Herzen unserer Stammtischbrüder verschafft. Vielleicht hoffte man insgeheim, dass die jahrhundertelange Zugehörigkeit der Stadt Aschaffenburg zum Kurfürstentum Mainz neben dem Mainzer Rad im Wapper der Stadt auch noch Spuren von rheinischem Humor hinterlassen hat.

Die treibende Kraft oder besser gesagt der geistige Vater hinter der Gründung eines Karnevalvereins war Carl Habranke. Dank seiner Umtriebigkeit gelang es ihm in kurzer Zeit, über 40 Stammtisch-brüder,Freunde und Bekannte für sein Vorhaben zu begeistern, und man beschloss, einen Karneval-verein nach Mainzer Vorbild zu gründen.

Am 12. März 1938 war es dann so weit. Insgesamt 42 Gründungsmitglieder trafen sich in der Bauern- stube des Hopfengartens“ und gründeten den Club. Jedoch schon bei der Namensgebung traten die ersten Geburtswehen auf. Die Vorschläge reichten von „ACC – Aschaffenburger Carneval-Club“,  über „CCA – Carneval-Club Aschaffenburg“ bis hin zum letztendlichen Gewinner-Vorschlag  „CCC – Carneval-Club Concordia“. „Grün-Rot-Weiß- Blau“, also die Farben der Vaterstadt und des Landes Bayern wurden zu den Vereinsfarben des CCC und -wie konnte es anders sein- Carl Habranke wurde der erste Vorsitzende.

Das kleine Narrenschiff war also getauft, mit einer Flagge versehen und schipperte nun mit seinem Kapitän Carl dem 11.11.1938 entgegen.
Und dann kam dieser denkwürdige Tag, an dem die erste kleine Sitzung stattfand. Sage und schreibe 22 Zuhörer saßen einem 5-Mann-Komitée gegenüber und Carl Habranke stieg in die Bütt‘, die Theatermeister Norbert Roth -schon damals treuer Helfer des CCC- aus einem Fass gezimmert hatte, und gab sein Debüt als Büttenredner. Der Anfang war gemacht und man ging mit dem festen Vorsatz nach Hause: „Im nächsten Jahr veranstalten wir eine Großsitzung mit einem eigenen Prinzenpaar!“
Die folgenden Monate waren von umfangreichen Vorbereitungen geprägt, hatte man doch den Frohsinn-Saal für zwei Großsitzungen angemietet. Ohne Hilfestellung der Mainzer Carnevalvereine MCC und MCV, die den Newcomer CCC mit Rat und Tat unterstützten, wäre das ganze Vorhaben sowieso schwer durchführbar gewesen.

Als erstes Prinzenpaar des CCC und Aschaffenburgs überhaupt wurden Prinz Wilhelm I. und Prinzessin Irma I. gekürt (siehe auch die Unterseite „Prinzenpaare“) und übernahmen das Zepter für die kommende Campagne. Als dann im folgenden Jahr die erste Großsitzung des CCC im Frohsinn-Saal stattfand, war die Sensation perfekt: Über 1.000 Zuhörer hatten sich eingefunden, um die Sitzung -umrahmt von der Mainzer Prinzengarde- mitzuerleben.Was niemand geglaubt hatte traf ein, die Veranstaltung wurde ein so großer Erfolg, dass sie noch einmal wiederholt werden musste. Doch dann kam der Krieg und alle karnevalistischen Aktivitäten wurden mehr oder weniger untersagt.
Im Stillen jedoch arbeiteten die noch in der Heimat verbliebenen Aktiven des CCC weiter und hielten den Verein zusammen. Heini Rohrmeier ging unter die „schreibende Zunft“ und gab mit Josef Sommer und weiteren Mitarbeitern das Club-Journal „Kameradschaft“ heraus, das an alle Mitglieder verschickt wurde. Die Frauen sandten unzählige Feldpostpäckchen an alle Fronten und hielten so Kontakt zu den Mitgliedern. Selbst Silvester wurde noch im bescheidenen Rahmen -oft mit den im Urlaub befindlichen Soldaten- gemeinsam gefeiert. Nach Kriegsende waren zunächst alle Versammlungen und Veranstaltungen von den Alliierten verboten.
1946 machte der CCC jedoch schon wieder die ersten zaghaften Gehversuche in der kleinen Gastwirtschaft „Zum alten Bahnhof“ in der Gartenstraße. Es folgten Sitzungen im „Hopfengarten“, der „Stadt Mainz“ und im Kolpingsaal. Der Wunsch nach Zerstreuung und Abwechslung war nach all den Kriegsereignissen verständlicherweise entsprechend groß und oft mussten die kleinen Säle wegen Überfüllung geschlossen werden. Die Getränke wurde in der Regel von den Gästen selbst mitgebracht und nicht selten musste vom Veranstalter um die Abgabe von Heizmaterial (Briketts) gebeten werden. Doch all dies konnte der wachsenden Freude und Lebensbejahung keinen Abbruch tun!
Am 28. Juli 1948 wurden die ersten CCC-Gardisten, deren Gründung ja bereits 1939 beschlossen worden war, in ihre schmucken Uniformen eingekleidet und als erste Unterabteilung in den Verein eingegliedert.
Später rekrutierte sich noch der CCC-Spielmannszug als zweite Unterabteilung, der überwiegend aus aus Angehörigen des ehemaligen Spielfähnleins bestand. Es handelte sich bei diesen beiden Unterabteilungen um zwei selbständige Gruppen innerhalb des Vereins, die den Verein unterstützten und von diesem gefördert wurden.
Im Februar 1949 konnte im Saal des Hotels „Stadt Mainz“ der CCC erstmals wieder ein Prinzenpaar für anstehende Campagne küren. Prinz Friedrich I. und Prinzessin Hilde I. waren der die glanzvollen Höhepunkte der nachfolgenden Sitzungen. Erstmals wurde auch eine Damensitzung unter der Leitung von Sitzungspräsidentin Rosel Wagner durchgeführt, bei der Karl Weber (Stammvater des Ascheberger Maulaff) als „Marktfraa“ auftreten durfte. Die Tradition des Damensitzung wird im übrigen bis in die heutige Zeit fortgeführt und wird uns als fester Bestandteil der Ascheberger Fastnacht hoffentlich noch lange erhalten bleiben.
Die Sitzungen des CCC wurden immer umfangreicher und es mussten stets größere Räume wie z.B. die Turnhallen des TV 1860 Aschaffenburg oder des TuS Damm für die Veranstaltungen angemietet werden. Die Grundpfeiler der vielen erfolgreichen Sitzungen des CCC bildeten die zahlreichen Büttenredner und auch Büttenrednerinnen, die es durchaus mit ihren Mainzer Vorbildern aufnehmen konnten. Mit Männern und Frauen wie Emil Anders, Boff Sommer, Seppl Heinrich, Dr. Corry Stadtmüller, Dr. Karl Flach, Helmut Heimberger, Hermann Stock, Irma Stockum, Zilla Seidel, Rosel Wagner, Gertrud Hirsch und Hedy Riedlinger war es dem Club ohne fremde Hilfe möglich, die vielseitigen und anspruchsvollen Sitzungen durchzuführen. Maskenbälle für die Großen, aber auch für die Kleinen, sowie Kappenabende rundeten das Programm des CCC während der Campagne ab.
1950 gründete der Leiter des städtischen Kultur-und Verkehrsamtes August Uhrig, der auch aktiv im CCC mitarbeitete, und Carl Habranke die „Interessengemeinschaft Karnevalszug“ und schufen so die Voraussetzungen für die Durchführung eines Fastnachtszuges in Aschaffenburg. So konnte nach 13jähriger Unterbrechung im Jahre 1951 erstmals wieder ein Narrenzug durch die Straßen der Stadt ziehen. Tausende Aschaffenburger säumten die Straßen und jubelten dem hübschen Prinzenpaar Gustav I. und Gerda I. zu.

Am Tag zuvor hatte der erste Rathaussturm (das Rathaus befand sich damals noch in der Friedrichstraße) stattgefunden. Von den Bediensteten wurde der Bürgermeistersitz energisch mit großen Vermessungsstangen und Büroutensilien verteidigt. Die Schlacht endete mit der vorprogrammierten Niederlage der Rathausverteidiger, denn die Herzen der Zuschauer waren aus verständlichen Gründen auf Seiten der Karnevalisten. Aus dieser „hoffnungslosen Verteidigungs- lage“ heraus entstand dann im Jahre 1953 die Stadtgarde, die mit zwei historischen Geschützen namens „Aschaffenburgia“ und „Alexandra“ in das Kampf-geschehen eingriff.
Inzwischen sind die sind die beiden „Kontrahenten“ durch die 1966 gegründeten Karnevalvereine ACV (Losse Babbele) und Karneval-Klub-Kakadu und die im Jahre 2008 ins Leben gerufenen „Mainfunken“ verstärkt. Diese Vereine bilden auch künftig die Garanten für die Durchführung des nach wie vor alljährlich stattfindenden Rathaussturm und den Fastnachtsumzug.

Besonders stolz ist der CCC auf seine Lieder, denn die Texte -meist von Boff Sommer, Emil Anders und Ludi Großmann- zeichnen sich durch Mutterwitz und hintergründigen Humor aus. Bekannte Schlagermelodien luden gerne auch zum Mitsingen ein. Dr. Kurt Troll komponierte jedoch zwei Lieder -“Blau blüht ein Blümelein“ und „Arm in Arm mit Dir“- mit Texten von Seppl Heinrich und Hermann Stock, die bis heute noch in guter Erinnerung sind und immer wieder gesungen werden.
Auch beim CCC tauchten mit der Zeit neue Gesichter in der Bütt‘ auf. Günter Kolb, der schon als Clown sein Debüt gegeben hatte, der knorrige Friedrich Spengler, der elegant-verschmitzte Ludi Großmann und der launige Kurt Drutzel. Aber die Stars jeder Sitzung waren nach wie vor der Hofdichter Seppl Heinrich und der Philosoph (mit und ohne Vogel) Emil Anders. Wenn es einen Doktorgrad für höheren Blödsinn mit tieferer Bedeutung gegeben hätte, der Emil wäre Anwärter dafür gewesen.
Als immer ernster zu nehmende Konkurrenz tauchten im Laufe der Jahre immer stärker die Rundfunk- und später die Fernsehsendungen der Mainzer, Kölner und Aachener Karnevalisten auf, die ihre Sitzungen mit gut bezahlten Profis bestritten und immer mehr zur Messlatte karnevalistischen Geschehens wurden. Um die Sitzungen des CCC so attraktiv wie möglich zu gestalten, musste deshalb der Club immer wieder Einlagen von befreundeten Vereinen gegen Büttenredner eintauschen oder gar einkaufen. Als großes Manko erwies sich das Fehlen einer weiblichen Tanzformation, denn hübsche Mädchenbeine haben die Männerherzen schon immer höher schlagen lassen.
Der Verein hatte mittlerweile eine Größe erreicht, dass den Mitgliedern die karnevalistischen Aktivitäten alleine nicht mehr genügten und deshalb mussten weitere Veranstaltungen während des Jahres durchgeführt werden. So kam es zu Wanderungen am 1. Mai mit Spielmannszug, Sommernachtsfesten im Schönbusch, Weihnachtsfeiern und natürlich die heute auch noch allmonatlich stattfindenden Clubabende. Sogar eine Kegelrunde wurde gegründet.

Der 1. Vorsitzende und in seiner Art einmalige Sitzungspräsident Carl Habranke hielt das Steuer fest in der Hand und verschaffte dem Verein durch sein Engagement in der Öffentlichkeit einen ausgezeichneten Ruf. Carl Habranke war aber nicht nur ein Vorantreiber, sondern auch auch ein ausgezeichneter Organisator. Immer wieder gelang es ihm, gute Redner, Gesangstruppen, Tanzdarbietungen für die eigenen Sitzungen zu gewinnen. Als 2. Vorsitzender stand ihm die rheinische Frohnatur Peter Hommen zur Seite. Beide bildeten ein vortreffliches Team: auf der einen Seite der umtriebig-quirlige Habranke, auf der anderen Seite der ruhige, ausgeglichene Hommen.

Inzwischen hatte der Verein auch seine erste ständige Symbolfigur in Form des „Ascheberger Maulaff“ kreiert. Zeremonienmeister Günter Kolb war in diese Rolle geschlüpft und wurde fortan zum festen Bestandteil einer jeden Sitzung.
Am 21. Dezember 1967 verstarb Carl Habranke. Der Name dieses außergewöhnlichen Fastnachters bleibt für alle Zeiten mit der Entwicklung des CCC. „Carl“, wie ihn seine Freunde nennen durften, hatte sein halbes Leben dem Carneval-Club Concordia gewidmet und ihn mit seiner ganzen Persönlichkeit auf Frohsinn ausgerichtet. Als Sitzungspräsident des CCC war er weit über die Grenzen der Stadt hinaus zu einer bekannten und beliebten Persönlichkeit geworden. Seinem Wahlspruch „Allen wohl und niemand weh“ ist er immer treu geblieben.
Nach dem allzu frühen Tode des 1. Vorsitzenden und Sitzungspräsidenten übernahm sein Stellvertreter Peter Hommen den Vorsitz des CCC, während sich der altbewährte Büttenredner Ludi Großmann und das Komitéemitglied Leo Zimmermann das Amt des Sitzungspräsidenten teilten. Leo Zimmermann gab seinen „Teilzeitposten“ als Sitzungspräsident nach kurzer jedoch an Günter Kolb ab, weil er sich vorrangig um die Lautsprecherübertragung und den Posten am Mischpult während der Sitzungen kümmerte. So sah die Arbeitsteilung dann so aus, dass Ludi Großmann im 1. Teil der Sitzung als Sitzungspräsident fungierte und Günter Kolb als „Maulaff“ in die Bütt‘ ging, während im zweiten Teil der Sitzung Kolb das Präsidentenamt übernahm und Großmann die „heißen Bretter“ bestieg. Das Ganze funktionierte nicht nur sehr gut, es hatte auch den Vorteil, dass zwei völlig verschiedene Charaktere das Präsidium geteilt übernahmen. Ludi smart und elegant, Günter verbindlich aber ruppig.
Peter Hommen widmete sich 10 Jahre mit Hingabe seines bestimmt nicht leichten Amtes, hatte ihm doch Carl Habranke kein leichtes Erbe hinterlassen. Dessen ungeachtet gelang es ihm ausgezeichnet, das Niveau des renommierten CCC nicht nur zu halten, sondern auch auszubauen.

Ganz leise hatte sich eine weitere Mitbewerber-Veranstaltung in Aschaffenburg „eingeschlichen“. Der Leiter des städtischen Sozialhilfeamtes Manfred Born hatte sich mit dem Komitéemitglied und Leiter der Aschaffenburger Feuerwehr Kurt Drutzel verbündet und beide starteten mit Unterstützung der Stadtverwaltung und den damal 4 Fastnachtsvereinen der Stadt die Seniorensitzung. Der Erfolg war überwältigend. Über 1.000 ältere Mitbürger besuchten die festlich dekorierte Turnhalle in der Grünewaldstraße. Die Seniorensitzung, die zwischenzeitlich in der Unterfrankenhalle bzw. der f.a.n.-frankenstolz-Arena veranstaltet wurde, wird im Jahr 2011 erstmals mitten im Herzen der Stadt in der Stadthalle seine Pforten öffnen.
Fast am Ende seiner Amtszeit von Peter Hommen wurde er von einem Ereignis überrascht, das ihn zunächst sprachlos machte. Trotz Ablehnung und ohne sein Wissen hatten sich die Damen des CCC heimlich abgesprochen und aus den Töchtern der Mitglieder eine eigene Tanzgruppe gegründet. Der bisherige Komitéesprecher Hellmut Köhler („Bobbeköhler“) hatte das Amt des 2. Vorsitzenden übernommen und war von der Idee, eine eigene Tanzgruppe zu haben, restlos begeistert und unterstützte das Vorhaben nach Kräften.

Nachdem Peter Hommen aus Altersgründen auf eine Wiederwahl zum 1. Vorsitzenden verzichtete, wurde Albin Imhof, ein engagierter Fastnachter und langjähriges Komitéemitglied, zum neuen 1.Vorsitzenden gewählt. Imhof war zu diesem Zeitpunkt bereits als langjähriger Sitzungspräsident der Schmerlebacher Klostergeister bekannt – also kein unbschriebenes Blatt- und für das Vorstandsamt also bestens geeignet. Es standen auch zahlreiche Aufgaben an, zum Beispiel die Sanierung und der Ausbau des Lufthofs, die Organisation der Vier-Vereine-Sitzung in der Aschaffenburger City-Galerie und des damals alljährlich stattfindenen CCC-Oktoberfests im Schlosshof.
Unter Imhofs Führung wurde auch das CCC-interne Informationsblatt geboren, was schon ein lang geäußerter Wunsch der Mitglieder war.

In dieser Zeit tauchten auch einige neue Gesichter im Komitée auf. So wurden Philipp Fuchs (auch bekannt als unser „Kumbeer“), Peter Maulaz, Siegfried Meining und Bernd Büttner mit einer lustigen Zeremonie in den elitären Kreis aufgenommen.
Was die Situation der Vorstandschaft anging, so war die Zeit turbulent. 1983 verstarb der 2. Vorsitzende Hellmut Herbert, der seit 1949 dem Verein angehörte. H.D. Kuntzen übernahm dieses Amt, musste jedoch nach einem Jahr der Mitgliederversammlung mitteilen, dass er aus beruflichen Gründen Aschaffenburg verlassen müsse. Ihm folgte ein CCC-Urgestein: Peter Maulaz, der als langjähriges Mitglied über die CCC-Gard seinen Weg in den Verein und ins Komitée gefunden hatte.
Auch im Lufthof wurde in zahlreichen Arbeitseinsätzen einiges getan. Viele „fleißge Bienchen“ verbrachten ihre Samstage im CCC-Vereinsheim, um dort für Ordnung zu sorgen.

Im Frühjahr 1988 trat Albin Imhof von seinem Amt als 1. Vorsitzender zurück. Noch im gleichen Jahr wurden am 20. Mai anlässlich einer außerordentlichen Generalhauptversammlung Kutz Drutzel zum 1. Vorsitzenden und der unermüdliche Peter Maulaz zu dessen Stellvertreter gewählt. Dank einer guten Zusammenarbeit mit dem Komitée, den Tanzgruppen, der Zigeunergruppe und nicht zuletzt mit den Männern der Technik konnte eine reibungslose Abwicklung der Campagne sichergestellt werden. Zu eben diesem guten Gelingen trugen vor allem die „Golden Stars“ bei, die sich in die 3 Gruppen „Sternschnuppen“, „Sternchen“ und „Sterne „ unterteilten und den Verein durch ihre Tanzdarbietungen unterstützen und dies auch bis zum heutigen Tage tun!

Betroffen und tief erschüttert waren die Mitglieder des Clubs vom plötzlichen Tod des amtierenden Sitzungspräsidenten Ludi Großmann, der im August 1989 plötzlich und unerwartet verstarb. Der CCC verlor in Ludi nicht nur seinen langjährigen, weit über die Grenzen Aschaffenburgs hinaus bekannten und beliebten Sitzungspräsidenten, sondern auch einen liebenswerten Büttenredner, der es verstand, auch zu späteren Stunden seine Zuhörer zu begeistern.

Als dann auch noch der 2. Sitzungspräsident und als Symbolfigur „Maulaff“ auftretende Günter Kolb durch einen tragischen Verkehrsunfall ums Leben kam, war das Amt des Sitzungspräsidenten verwaist. Die schwierige Situation wurde dennoch gemeistert, indem Kurt Drutzel das Amt mit übernahm. Dabei kam ihm seine über 10-jährige Erfahrung als Präsident der Stadtgarde- und der Senioren-Sitzung zu gute.

Auch für die beliebte und bekannte Figur „Maulaff“ fand man glücklicher Weise Ersatz durch den „Fischergässer Kumbeer“,den Fipp Fuchs verkörperte und der seine Verse singend vortrug. So war das als Highlight alle Jahre stattfindende Rededuell zwischen Symbolfigur und Oberbürgermeister bis in die heutige Zeit gerettet.

In der Bütt‘ sah man neben den „Altgedienten“ eine ganze Reihe neuer Gesichter. Als Büttenrednerinnen und Büttneredner traten Hilde Pelke, Volker von der Höh, Christine Paulus, Rainer Glaab, Sabine Piontkowski, Kurt Drutzel und Fipp Fuchs bei den Veranstaltungen des Clubs auf. Sorgen bereiteten jedoch der CCC-Spielmannszug und die CCC-Garde. Beide hatten große Nachwuchsprobleme, sodass der Spielmannszug Anfang der 90er Jahre seinen Spielbetrieb aufgab und die Garde fünf Jahre später ihre Aktivitäten ebenfalls einstellte.
1991 stelle Kurt Drutzel das Amt des Sitzungspräsidenten wegen Überlastung zur Verfügung und Volker von der Höh wurde vom Komitée mit dieser Aufgabe betraut.

Zwei Jahre später übernahm Emil Kunkel der Vorsitz im Verein, nachdem sich Kurt Drutzel nicht mehr zur Wahl antrat. Emil Kunkel war wie geschaffen für diese Aufgabe. Als Kaufmann und Metzgermeister ging er unbedarft an diese Aufgabe heran und brachte neue Ideen und Anregungen in die Vorstandschaft ein. Seine ganze Familie war mittlerweile in den CCC eingebunden. Die Tochter Marie Christin tanzte bei den „Golden Stars“, der Sohn Stefan war Mitglied im Verein (und ist mittlerweile langjähriges Mitglied im Komitée) und die Ehefrau Renate wurde in der Campagne 1996/97 Prinzessin mit Prinz Michael. Bekannt war Emil auch für seine zünftige Vesper, mit der er den Mitgliedern den Arbeitsdienst im Lufthof an den Samstagen versüßte.

Nach dreijähriger Sitzungspräsidentschaft gab Volker von der Höh das Amt an den in Bonn arbeitenden Dietrich Kuntzen ab.
Die Zusammenarbeit mit den damals drei weiteren Fastnachtsvereinen in Aschaffenburg intensivierte sich auf allen Ebenen, nicht zuletzt auch wegen der sich mittlerweile wechselnden gestellten Prinzenpaaren. Schließlich gab es von der Übergabe der Insignien an das jeweils neue Prinzenpaar, die Prinzenbälle, den Rathaussturm und die jeweiligen Fischessen zahlreiche Gemeinsamkeiten.

In der Vorstandschaft rückte für Peter Maulaz der Kapitän der „Sankt Martin“ Friedrich „Friedel“ Raab auf den Posten des 2. Vorsitzenden, die Sitzungspräsidentschaft übernahm Georg Kittel. Wie ein Blitz traf uns alle die Nachricht, dass Emil Kunkel am 16. Januar 2001, kurz nach seinem 54. Geburtstag, verstorben sei. Mit ihm verlor der Verein einen 1. Vorsitzenden, der es verstanden hatte, einen bindenden Bogen über alle Fastnachter unserer Stadt zu spannen. Mit seinem bescheidenen, ausgeglichenen Wesen hatte er den CCC in der Öffentlichkeit hervorragend vertreten. Sein Nachfolger Friedel Raab hatte dann auch alle Hände voll zu tun, um den Verein, der sich mitten in der Campagne befand, auf Kurs zu halten. Ihm zur Seite stand in dieser Zeit Michael Denk, der zum 2. Vorstand gewählt wurde. Zum Glück unterstützten alle Vereinsmitglieder die beiden nach besten Kräften, sodass die Campagne unbeschadet über die Bühne gebracht wurde.

—Fortsetzung folgt —

Termine

  • 15.05.2024 00:00 Uhr Komiteeabend - Ort wird noch bekannt gegeben